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Punkte
Der Ausschluss aus der Piratenpartei als Ultima Ratio ist unsinnig, arbeitsintensiv, aufwändig, teuer, nur schwer durchzusetzen.
Bei diesen Sanktionen (folgende bis römisch 4) geht es um eine einfache, wirksame Reglung der Mitarbeit an den Inhalten der Piratenpartei.

Ich sehe ein, dass jemand aufgrund seiner Persönlichkeitsstruktur für viele Bereiche der Parteiarbeit ungeeignet sein könnte. Insbesonders dort, wo die betreffende Person mit anderen Parteimitgliedern oder außerparteilichen Stellen/Menschen kommunizieren und zusammenarbeiten muss.

Ich würde einem Piraten, der von mehreren anderen Piraten als für solche Aufgaben ungeeignet eingeschätzt wird - diesen Menschen würde ich dann stufenweise / teilweise von der Parteiarbeit ausschließen. Im Prinzip so, wie Du es dargestellt hast.
ABER:
Der Ausschluss aus der Piratenpartei als Ultima Ratio ist unsinnig, arbeitsintensiv, aufwändig, teuer, nur schwer durchzusetzen.

Der Ausschluß von der Piratenpartei ist unsinnig, weil
- ein PAV ist aufwändig
- ein PAV kostet Zeit
- ein PAV bindet innerparteiliche Ressourcen
- ein PAV bedeutet nicht, dass sich der Mensch ein anderes Verhalten oder eine andere Meinung zueigen gemacht hat
- ein für die Partei kostenintensives und zeitaufwändiges PAV bedeutet, dass der von der Partei Ausgeschlossene dann keine Partei Mitgliedsbeiträge mehr zahlt.
Selbst wenn ein PAV super einfach und mit nur einem Mausklick durchzuführen wäre, wäre ein PAV dennoch parteischädigend, weil weniger Parteimitglieder auch weniger Mitgliedsbeiträge für die Partei bedeuten. Deshalb kann ein PAV meiner Meinung nach wegfallen.

Der Schaden für die Partei entsteht nicht dadurch, das so jemand Mitglied der Piratenpartei ist, sondern das so jemand ein hohes Parteiamt innehat und /oder Kraft dieses hohen Parteiamts häufig in der Öffentlichkeit "im Namen der Piratenpartei" spricht.

Der einzig sinnvolle Weg wäre es, so jemand nicht mehr als Vorsitzenden, Gensek, Pressesprecher usw in der Öffentlichkeit zu benennen, aber diese Menschen weiter in der Partei zu inkludieren.
Außerdem wurden in der Vergangenheit (und werden in der Zukunft) einige Machtkämpfe in der Piratenpartei geführt. Parteiausschlüsse werden gerne als ultimative Machtmittel angewendet. Ich würde eine Parteistruktur schaffen wollen, die sehr unempfindlich in Bezug auf Machtmissbrauch und auf Machtkämpfe ist.
Ein PAV nicht zuzulassen könnte eine Signalwirkung haben, nämlich die, das die demokratische Mehrheit der Partei gewillt ist, alpha, beta und gamma Machtkämpfer als Basisgurken dahin vegetieren lassen.

Das wäre übrigens auch ein Alleinstellungsmerkmal der Piratenpartei und eine sehr gute Maßnahme => Vertrauensbildend (nach innen und nach außen)
Eingetragen vor 7 Jahren von ukw
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Gegen-argument